Viel Geld durch Geld von Vielen – So funktioniert Crowdfunding

Jeder kennt das Problem: Man hat eine einmalige und innovative Idee, aber nicht genügend Geld, um sie umzusetzen. In den letzten Jahren hat sich dafür eine Lösung etabliert, die so simpel wie genial ist: Das Crowdfunding. Aber wie genau funktioniert das? Und was sollten Sie dabei beachten?

Geld sammeln leicht gemacht

Mithilfe von Crowdfunding kann man im Internet Geld für sein Herzensprojekt sammeln. Sei es für die Gründung einer neuen Existenz oder einfach nur für eine neue Jeans. Den Aufrufen sind keine Grenzen gesetzt. Das Besondere dabei und der Unterschied zu einem Kredit bei einer Bank ist, dass es eine Vielzahl an Geldgebern gibt – die Crowd.

Die Unterstützer geben zweckgebunden unterschiedlich hohe Geldbeträge und erhalten im Gegenzug ein Dankeschön, welches je nach Projekt die verschiedensten Formen annimmt. Das kann z. B. eine öffentliche persönliche Danksagung, ein exklusiver Einblick hinter die Kulissen, ein Exemplar des Projektergebnisses oder bei kommerziellen Projekten eine finanzielle Beteiligung sein. Somit entsteht auch kein Schuldverhältnis zwischen Sammlern und Unterstützern.

Wie genau läuft eine Crowdfunding-Kampagne ab?

1. Zu Beginn: Seien Sie ehrlich zu sich selbst

Zunächst geht es an die Ideen- und Finanzplanung des Projektes. Ein gutes Mittel zum Einstieg ist, sich ähnliche Projekte anzusehen. Dabei ist es hilfreich, sowohl erfolgreiche Projekte (Warum ist das Projekt so erfolgreich? Was kann ich eventuell übernehmen?) als auch gescheiterte Projekte (Wieso ist das Projekt gescheitert? Was kann ich besser machen, damit meins funktioniert?) genau unter die Lupe zu nehmen.

Die meisten Crowdfunding-Plattformen arbeiten mit einer Mindestkapitalmenge, die erreicht werden muss, damit das Projekt überhaupt umgesetzt wird. Andernfalls geht das Geld zurück an die Unterstützer. Somit ist es wichtig, die Zielsumme möglichst realistisch zu wählen. Sie darf allerdings auch nicht zu niedrig sein, damit man sein Versprechen gegenüber den Geldgebern halten kann. Des Weiteren ist es wichtig, die „Dankeschöns“ schon in den angestrebten Betrag einzuberechnen.

2. Entscheiden Sie sich für ein Crowdfunding-Modell

Tatsächlich gibt es nämlich nicht nur das klassische sogenannte „Reward-Based Crowdfunding“, bei dem man wie vorher beschrieben eine Gegenleistung für seine Unterstützung bekommt. Eine Alternative ist zum Beispiel das „Equity-Based Crowdfunding“, bei dem die Unterstützer Anteile am Projekt des Initiators erhalten.

Genutzt wird diese Form in der Regel bei der Gründung von Start-ups. Beim „Lending-Based Crowdfunding“ hingegen leiht man sich das Geld und zahlt es später zurück. Diese Variante gibt es verzinst aber auch unverzinst. Man spricht hierbei von P2P-Krediten (Privat zu Privat). Das vierte und letzte Modell ist das „Donation-Based Crowdfunding“, bei welchem das Geld ohne eine Gegenleistung gespendet wird.

3. Wählen Sie Ihre Plattform aus

Nachdem man sich seine Projektidee und die dazugehörige Strategie überlegt hat, gilt es zunächst, die passende Crowdfunding-Plattform für das Vorhaben zu suchen. Das ist deshalb von Vorteil, da sich einige Plattformen auf bestimmte Schwerpunkte oder Zielgruppen spezialisiert haben. Die bekanntesten Plattformen sind wohl Kickstarter, Indiegogo und Startnext. Noch mehr sind auf dieser Seite zu finden.

4. Stellen Sie Ihre Idee bestmöglich dar

Danach geht es an den Web-Auftritt und somit die Präsentation des Projekts nach außen. Oft und gerne genutzt wird dafür ein aussagekräftiges selbst gemachtes Video, in dem man sein Vorhaben kurz und prägnant vorstellt. Auch hier gilt: Sich bei Vorgängern inspirieren zu lassen, hilft ungemein.

Generell ist es sinnvoll, das eigene Projekt über alle möglichen Social-Media-Kanäle zu teilen, um es bekannter zu machen. Für größere Projekte lohnt es sich auch, ein Presse-Kit mit Bildern und Texten vorzubereiten. Alles natürlich immer mit Verlinkung zum Crowdfunding-Auftritt. Man muss sich dafür genau überlegt haben, wer die Zielgruppe ist und durch welche Medien man sie am besten erreicht.

Für die optimale Reichweite ist ebenfalls die Einbindung des eigenen Netzwerks von Vorteil. Familie, Freunde und vor allem auch Geschäftskontakte können die Idee nicht nur weiter verbreiten: Im Vorhinein eingeholtes, ausgiebiges und konstruktives Feedback von innen gibt auch einen frischen und realistischen Blick von außen.

5. Bleiben Sie im Kontakt mit der Crowd

Ist das Projekt nach der sorgfältigen Planung dann endlich gestartet, gilt der Fokus vor allem dem Kontakt mit der persönlichen Crowd, den eigenen Unterstützern. Es ist wichtig, sie über jeden Schritt zu informieren und einzubeziehen. Denn: Transparenz ist das A&O bei Geldgeschäften.

Crowdfunding: Die suche nach dem Erfolgsrezept

Der wichtigste Punkt ist aber, dass es für Crowdfunding kein Erfolgsrezept gibt, das man verallgemeinern kann. Jedes Projekt ist anders und sollte auch so aufgezogen werden. Es gibt viele Meinungen und Empfehlungen zum Thema Crowdfunding und man sollte sie sich auf jeden Fall aufmerksam anhören. Letztendlich muss man aber genau abwägen, was zur eigenen Kampagne passt. Und jetzt: fröhliches Sammeln!

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