Die EuroEyes CYCLASSICS – Der Jubel gehört mir

Tagebuch eines Rookies

Ich arbeite beim Radio, berate Kunden bei der Umsetzung Ihrer Marketingziele mit unseren Sendern Radio Hamburg und HAMBURG ZWEI. Meine Hobbies sind Musik, Yoga und Backen und noch ein paar andere Sachen – aber Fahrrad fahren? Bisher nicht. Mal zur Arbeit oder zum Einkaufen, aber auch nur bei schönem Wetter und die Hamburger Radwege sind irgendwie alle blöd, somit mache ich eigentlich auch das meist nicht. Und plötzlich Rookie auf einem Rennrad? Beim angeblich gefährlichsten Radrennen der Welt – zumindest für Jedermänner? Ein Tagebuch..

 

November 2017

Ich darf bei uns den Kundenkreis im Bereich „Entertainment“ betreuen, somit auch alle Veranstalter dieser schönen Stadt. Ob Konzert, Festival oder halt Sportevent – macht ihr das, landet ihr auf meinem Tisch. Somit bin ich auch Ansprechpartnerin für den Veranstalter IRONMAN, der für sportliche Höhepunkte in Hamburg sorgt und u.a. den Triathlon, seit 2017 den Ironman und auch die CYCLASSICS umsetzt. Wir schnacken also, setzen eine kleine Funkspotkampagne um, um zum Vorverkaufsstart der CYCLASSICS 2018 im November die Hamburger schon mal aufzurütteln. Es geht los. Es gibt Startplätze für die nächste Radsportsaison. Mein Ansprechpartner Frederik sagt am Telefon sowas wie: „Das ist so toll, die Straßen sind gesperrt, man fährt durch Hamburg und am Ende durch die Ziellinie auf der Mönckebergstraße, so ein Erlebnis hat man nur einmal. Wenn du dabei sein willst, sag Bescheid. Ich melde dich an“. Ha! Genau! Mich! Nix da.

 

Dezember 2017

Draußen ist Winter. Es ist kalt, nass und halt Hamburger Wetter. An was ich gerade bestimmt nicht denke, ist Fahrrad fahren. Frederik und ich telefonieren wegen irgendwas. Wir verschenken Startplätze für die CYCLASSICS über unseren Newsletter. Coole Sache. Wir freuen uns drüber. Er fragt mich noch mal, ob ich nicht doch mitfahren will. Er weiß es nicht, aber 2017 war nicht mein Jahr, nach einem Unfall, bei dem ich mir den Fuß gebrochen habe, habe ich Monate gebraucht, bis ich im wahrsten Sinne wieder auf den Füßen war. Meine Kondition ist gerade auf einem Tiefststand. Hmmm… Aber warum eigentlich nicht? Ich war schon immer für Ziele zu haben. Projektarbeit liegt mir. Ich sage ja. Aber nur, wenn ich zwei Startplätze bekomme und meine Freundin Jasmin zwingen kann auch mitzufahren. 2018 muss ja besser werden! Herausforderung angenommen – Ich bin dabei!

 

Januar 2018

Es ist Sale! Sogar bei Fahrrädern! Mit meinem City-Bike mit Korb vorne dran, kann ich ja wahrscheinlich kein Radrennen mitfahren. Also kaufe ich durch einen Zufall das erste Fahrrad auf dem ich im Laden sitze. Fühlt sich gut an, passt irgendwie. Ich bin stolz, so ein sportliches Teil. Ich traue mich allerdings nur an ein Speed-Bike heran, gerader Lenker, Rennradreifen, sportlich, aber nicht zu sportlich. Ein richtiges Rennrad scheint mir irgendwie gefährlich und brauche ich ja auch nicht wirklich. Ich kaufe motiviert noch eine Matte und einen Rollentrainer, schmeiße einen dicken Sessel, den ich eh loswerden wollte, aus dem Wohnzimmer raus und stelle alles in die Wohnung. So! Und Jasmin ist auch dabei. Doppelt So! Läuft doch irgendwie gut.

 

Februar 2018

Personal Trainer Stephan erzählt mir, ich muss Kondition aufbauen und soll bestenfalls 3x pro Woche auf meinem Rad im Wohnzimmer sitzen. Was??? Aber ich halte durch. Oft nur 2x, aber immer eine halbe bis dreiviertel Stunde morgens vor der Arbeit. Immerhin, fühlt sich ganz gut an. Manchmal bisschen öde und das Frühstücksfernsehen hilft auch nicht dagegen. Aber draußen fahren ist einfach noch nichts. Zu kalt, zu nass, zu viel Schnee – Winter halt. Rad bleibt im Wohnzimmer. Ich kaufe mir eine Fahrradhose mit Polster drin und lasse mir erklären, dass man drunter keine Unterwäsche trägt. So wenig Nähte wie möglich, damit keine Gefahren für Reibung entstehen. Okay. Habe ich verstanden, macht Sinn, ob ich das umsetzen möchte, muss ich mir noch überlegen. Man man, was man alles vorher nicht wusste.

 

März 2018

Radfahren im Wohnzimmer ist stupide. Ich schwänze zwischendurch, bleibe aber motiviert mich immer wieder drauf zu setzen. Werde dafür ab und zu von meinem Umfeld bewundert, aber wohl eher weil ich immer so früh aufstehe dafür. Fühlt sich aber ganz gut an. Am meisten glaube ich bewundert mich meiner Mutter. Die kennt mich halt gar nicht so sportlich und fragt sich was ich da im weit entfernten Hamburg treibe. Jasmin will sich ein Rad von ihrer Kollegin leihen, die ist aber zu klein, das passt irgendwie nicht. Lösung noch nicht in Sicht. Ach – wir haben ja noch fünf Monate Zeit. Das wird schon. Ich melde uns endlich offiziell an. Mist. Kurzer Panikmoment. Wir müssen bei der Distanz von 60 km eine Mindestgeschwindigkeit von 25 km/h halten? Ich finde es super schnell, Jasmin glaubt es nicht. Angemeldet sind wird. Und nu?

 

April 2018

Ich fliege erstmal in den Urlaub. In Hamburg ist das erste super schöne Wochenende. Über 20 Grad und strahlender Sonnenschein. Rad auf die Straße? Nee… Ich habe ja im Januar einen Trainingsmantel gekauft, der ist quietscheblau und sitzt auf dem Hinterrad. Ein Gummimantel nutzt sich auf so einem Rollentrainer wohl zu schnell ab und macht außerdem die weiße Wand dahinter schwarz und dreckig. Also Trainingsmantel. Macht Sinn. Jetzt wünsche ich mir allerdings ich hätte gelernt wie man so einen Mantel tauscht. Ich kann das Ding alleine gar nicht wechseln und auf einen normalen umziehen um auf der Straße zu fahren. Blöd. Muss ich wohl auch noch lernen. Also bleibt das Rad drin und mir wird regelmäßig heiß im Wohnzimmer. Der Sommer kommt plötzlich schon im April raus. Das kennt Hamburg nicht und ich auch nicht. Ich muss auch raus. Raus auf die Straße!

Mit IRONMAN und Headsponsor EuroEyes sprechen wir die nächsten Schritte der Kommunikation on-air ab. Die CYCLASSICS sind immer „talk of town“, aber wie genau bekommen wir alles ins Radio? Wir planen eine Kampagne mit zusätzlichen Gewinnspielen. Wahrscheinlich kann man bald ein STEVENS Rennrad gewinnen oder eine Reise in die Fahrradstadt Kopenhagen. Dr. Jørn Jørgensen, Geschäftsführer von EuroEyes ist Däne und in Dänemark ist es für Radfahrer wesentlich komfortabler. Wir gehen in die Planung und freuen uns auf die Zusammenarbeit.

 

Mai 2018

Ich habe einen Freiwilligen gefunden, der meinen Mantel tauscht. Ich lerne das dann an einem anderen Tag. Christi Himmelfahrt ist es schön warm, irgendwas um 25 Grad. Wir sind bei Freunden zum Grillen eingeladen und beschließen: Wir fahren mit dem Rad. Von Eilbek nach Rahlstedt sind es 11 km eine Strecke. Super. Mein Fahrrad und ich sind das erste Mal zusammen auf der Straße. Ein Gewitter kündigt sich an, wurscht. Ich finde es super, das Rad ist schnell. Fahrrad fahren macht total Spaß. Der Wind weht einem ins Gesicht, ich finde es toll. Meine ersten 22 km an dem Tag fühlen sich super an. Ich beschließe: Ich fahre jetzt immer mit dem Rad zur Arbeit und teste die kommenden Tage alle Strecken aus, bis ich die für mich optimalste gefunden habe. Die Hamburger Radwege oder Nicht-Radwege machen es einem nicht leicht. Ich kaufe ein dickes Schloss, weil Diebstahl ja leider ein Thema ist und fahre ab jetzt immer mit zusätzlichem Trainingsgewicht rum, weil es ja mitgeschleppt werden muss. Irgendwie trotzdem alles egal. Ich liebe plötzlich Rad fahren! Das Wetter ist super. Der Weg ist mit 7 km hin und 7 km zurück kein Thema und ich fühle mich gut. Wieso habe ich das noch nie vorher gemacht?

IRONMAN plant weiter Kampagnen mit uns. Wir konkretisieren den Inhalt des Funkspots, Sponsor EuroEyes erhält eigene Werbemittel, um zusätzlich darauf hinweisen zu können, dass Augenoperationen besonders für Sportler eine Erleichterung sind. Irgendwie passen die zwei gut zusammen – EuroEyes und die CYCLASSICS.

 

Juni 2018

Ich bin angefixt. Allerdings habe ich ein bisschen Angst vor der angekündigten Durchschnittgeschwindigkeit und beschließe, dass ich Unterstützung brauche. Auf die letzte Sekunde melde ich mich zum offiziellen „CYCLASSICS Rookie Programm“ an, das IRONMAN zusammen mit dem Radsportverband Hamburg e.V. anbietet. Bei 30 sonnigen Grad sitze ich am 1. Juni abends auf der Bahnradbahn in Niendorf und lerne meine neue Truppe kennen. Alle total nett, allerdings auch mit ambitionierten Zielen. Meine Angst wird größer, ich bin hier echt der Rookie unter den Rookies. Ab jetzt 3x pro Woche Theoriewissen und gemeinsame Ausfahrten. In 3 Monaten sind wir angeblich alle fit. Genau das wollte ich. Es wird sich gleich für den nächsten Morgen zum Fahren verabredet. Ich bin dabei. Samstag früh schüttet es dann in Strömen. Ich komme mit dem Rad gar nicht von Zuhause los. Für mich fällt die erste Fahrt ins Wasser. Als es mittags wieder trocken ist, beschließe ich alleine loszufahren und suche mir eine 30 km Strecke aus. Die ersten 11 km laufen gut. Ich bin schnell, ich habe Spaß, ich finde alles super. Dann weiß ich nicht mehr genau was passiert ist. Mein Rad nimmt irgendein Loch in der Straße mit. Wir stürzen recht schwer. Irgendwer im Auto hinter mir sammelt mich auf und ruft den Notarzt. Im Krankenhaus Verdacht auf gebrochenes Handgelenk. Am Ende habe ich Glück im Unglück. Mein Kinn ist verletzt, dick und blau. Genauso sehen beide Hände und Beine aus. Alles aufgerissen und geprellt. Das Rad ist kaputt. Mindestens 3 Wochen Zwangspause. Ich finde Rad fahren heute scheiße!

 

Juli 2018

„I am back in the saddle again“, sang schon vor einem halben Jahrhundert Country-Legende Gene Autry. Nach 3 Wochen Heilung hole ich mein Rad aus der Werkstatt. Die erste Fahrt fühlt sich komisch an, ich bin vorsichtiger geworden. Mein Rookie Team hat mich nur bei Theoriestunden zu Gesicht bekommen und ich zweifle, ob ich das alles noch schaffen kann. Doch der Sommer spielt mit. In Hamburg scheint durchgängig die Sonne und versucht anscheinend 2017 genauso wett zu machen, wie ich. Ich fahre morgens um 8h im Yoga-Top zur Arbeit, weil es so warm ist oder stehe motiviert um 6 Uhr auf und fahre 25 km am Elbdeich, bevor ich im Büro sitze. Ich liebe es! Ich fühle mich frei. Radfahren ist wieder super!

Jetzt geht allerdings richtig das Training los. Es sind nicht mal mehr 8 Wochen. Ich fahre eine Tour mit Jasmin, 40km, klappt super, aber wir sind zu langsam. Ich fahre eine Tour mit einem Rookie Teamkollegen, der sich mit mir langweilt und viel schneller als ich ist. Ich falle danach tot vom Rad und bin immer noch nicht schnell genug. Ich brauche mehr Unterstützung. Ich beschließe, dass mein Rad ein super Stadtrad ist, aber das Rennen nicht mit mir fährt. Ich bestelle ein Rennrad und freue mich wie doof, weil ich es in meinen Farben bekommen werde – rot/schwarz. Yeahaw!

August 2018

Ich bin im Urlaub in Bayern unterwegs und muss zwangsläufig mein Training links liegen lassen. Das Fahrrad ist zwar mit, aber bei der Hitze und den Bergen nur auf Touri-Tour eingestellt. Ich bin ehrlich zu mir selbst: die Hitze macht mir zu schaffen. Training nach 8.00 Uhr morgens ist kaum möglich, danach ist es einfach zu heiß. Der Renntag kommt näher, aber ich bin noch immer dran. Ich mache mich ein Wochenende auf den Weg zu meinen Eltern nach NRW und nehme das neue Rennrad mit. Meine Eltern fahren eine Trainingsrunde mit mir im Weserbergland – die beiden auf E-Bikes und ich nur mit Muskelkraft. Läuft ganz gut.

Das neue Rennrad ist super toll, aber die Klick-Schuhe gewöhnungsbedürftig. Ich merke, dass wir beide noch mehr Zeit zusammen brauchen. Parallel läuft auf Radio Hamburg eine Promotion on-air, bei der wir ein neues STEVENS Rennrad verschenken plus Startplatz. Der oder die glückliche GewinnerIn kann sogar noch damit starten in diesem Jahr. Sehr aufmerksamkeitsstark platziert und toll von den Programmkollegen umgesetzt – coole Promotion.

Eine Woche vor den CYCLASSICS mache ich mit meiner Freundin die letzte Trainingsrunde. Ich glaube, ich habe eine Pechsträhne. Ich falle das zweite Mal, diesmal, weil ich meine ungewohnten Klickschuhe nicht schnell genug ausziehen konnte. Es ist nicht so schlimm, aber ich habe mir trotzdem die Hand verletzt. Leider erholte sich keiner von uns in den Tagen vor dem Rennen und wir mussten den Start absagen. Schade, aber dafür wird dann 2019 mein Jahr.

 

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