
Marketingziele mit Facebook erreichen: Welcher Facebook-Post erreicht was?
Facebook ist heute für viele Unternehmen nicht mehr aus dem Marketing-Mix wegzudenken. Die Social Media Plattform bietet die Möglichkeit, mit Kunden und Fans in Kontakt zu treten, sie auf dem Laufenden zu halten und sie von Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen zu begeistern.
Marketing-Ziele mit Facebook verfolgen
Allerdings sind einige Funktionsweisen dieses Kanals für viele noch böhmische Dörfer. Besonders was das Posting angeht, muss abgewogen werden, welche Art von Facebook-Post Sinn macht, um ein bestimmtes Ziel zu verfolgen.
Während viele Facebook als Push-Medium nutzen, sollte man sich für organische Relevanz regelmäßig eines vor Augen führen: Social Media ist besser als Pull-Medium einsetzbar. Das belegt auch die Ursprungsidee dieser digitalen Plattformen.
Basics von Social Media
- „Werbung“: Die User von Facebook liken nur die Seiten, die Ihnen wertvolle Inhalte liefern. Es ist kein reines Push-Medium.
- Interaktion: Social Media lebt von Interaktionen. Wenn ein Post keine Interaktion (Kommentar, Reaction, Teilen) hervorruft, ist er nicht relevant für die Zielgruppe.
- Fans: Daraus folgt auch der Wunsch jedes Seitenbetreibers: Fans, die viel interagieren und sich mit der Marke identifizieren, sind unbeschreiblich wertvoll.
Genereller Tipp für Facebook
Eine Frage, die man sich als Social Media Verantwortlicher stellen kann, ist: Wie würde ich darauf reagieren? Würde ich den Post liken, teilen oder etwas in die Kommentare schreiben? Wenn die Antwort „Ja“ lautet, ist das ein gutes Vorzeichen. Andernfalls: Wenn der Initiator selbst nicht weiß, wie er auf den Post Kommentieren oder anders reagieren würde, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Fan es weiß?
Aus dem Zusammenspiel dieser Faktoren resultieren u.a.:
Reichweite von Posts
Fanwachstum
Engagement-Rate
Angebote zur Absatzsteigerung
Sale: Besonders im Schlussverkauf ist der Hinweis auf den „Sale“ für den Vertrieb wichtig. Diese Art von Posts wird in den meisten Fällen keine hohen Interaktionen hervorrufen, kann aber zur Absatzsteigerung beitragen, weil die Fans diese Information als Ansporn zum Einkaufen sehen.
Lösung: Rabatte messbar machen
Um diese Steigerung zu tracken bietet sich ein Code an oder eine Art „Couponing“, um die Auswirkung mithilfe des Kassensystems nachvollziehbar zu machen.
Specials für Club-Mitglieder
Viele Unternehmen haben einen Club, der seinen Mitgliedern Rabatte oder Aktionen verspricht. Diese werden auf Facebook gepostet, um a) Die bestehenden Mitglieder zu informieren und b) Neue Mitglieder zu locken. Ein Nachteil ist jedoch, dass Nicht-Clubmitglieder ausgeschlossen werden.
Lösung: Zielgruppe schärfen
Sofern die Bedingungen in der Club-Datenschutzerklärung abgedeckt sind, kann bei Facebook eine Custom Audience erstellt werden. Diese wird für eine Werbeanzeige genutzt. So bekommen nur Club-Mitglieder den Post ausgespielt. Eine Steigerung wäre die Erstellung einer Lookalike Audience. Um potenzielle Club-Interessenten zu identifizieren, können Sie damit Facebook-User erkennen, die ähnliche Interessen etc. angegeben haben. Damit bekommt man eine qualitativ hochwertige Zielgruppe für einen Facebook-Post.
Rabatte auf einzelne Produkte
Kurzfristige Rabattierung von bestimmten Produkten bzw. Dienstleistungen macht Sinn, sofern es sich um „Schlüsselprodukte“ oder Produktgruppen handelt. Z.B. Wasserspielzeug im Sommer oder eine Status-Handtasche. Wenn eine irrelevante Leggings im Sortiment reduziert ist, hat das erfahrungsgemäß wenig Durchschlagskraft.
Facebook Gewinnspiele
Diese Art von Facebook-Post ist besonders beliebt, um die Post-Engagement-Rate nach oben zu treiben. Die Steigerung der Interaktionen ist jedoch nur von kurzer Dauer und überträgt sich nicht automatisch auf weitere Posts. Häufig ist es sogar so, dass diese Art von Postings die durchschnittliche Interaktionsrate nach unten drückt, da sogenannte „Gewinnspiel-Touristen“ angelockt werden. Das sind Fans, die nur an Gewinnspielen interessiert sind. Sie interagieren kaum bis gar nicht mit anderen Posts und sind nach dem Gewinnspiel als Fans „scheintot“.
Lösung: Echte Fans finden
Versuchen Sie ein Gewinnspielmodus zu finden, der mehr Interaktion mit der Marke oder eine echte „Fangeschichte“ erfordert. Dadurch ist die Interaktionsrate u.U. etwas geringer, dafür wird erkennbar, wer sich erst seit Kurzem mit dem Profil beschäftigt. Ein Beispiel wäre eine Fotoaktion mit einem zum Unternehmen gehörenden Produkt. „Postet uns in die Kommentare euren schönsten Moment als Foto von euch und Produkt x. Unter allen Teilnehmern verlosen wir xy.“ Bei einer Schuhmarke z.B. Sneaker. Bei einem Freizeitpark eine Achterbahn.
ACHTUNG: Ein wichtiger rechtlicher Punkt bei Gewinnspielen, die über Facebook verbreitet werden, ist der Hinweis: „Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook“.
Content-Posts bei Facebook
Content-Posts im Sinne des Content Marketings sind aus Sicht der Nachhaltigkeit am sinnvollsten, kostet aber gleichzeitig am meisten Ressourcen. Es geht darum unterhaltende, beratende und informierende Inhalte zu produzieren und diese passgenau auf unterschiedlichen Plattformen zu platzieren. Das kann in Form von Videos, Bildern oder Texten umgesetzt werden. Dadurch werden Fans nicht stumpf mit Produktinformationen beschallt, sondern ihnen wird zielgruppenscharf wertvoller Content zur Seite gestellt. Z.B: Wie man das Produkt benutzt, Tipps zur Nutzung, alternative Anwendungsmöglichkeiten, Videos aus der Praxis etc. das schlägt sich grundsätzlich positiv auf Interaktion, Fanwachstum und Reichweite nieder.
Unser Tipp ist in jedem Fall professionelles Content Marketing auf diversen Kanälen zu betreiben. Das erfordert für jedes Unternehmen ein maßgeschneidertes Konzept sowie eine sinnvolle angelegte Strategie. Wir stehen beratend, konzeptionell, strategisch und operativ zur Seite. Gemeinsam erarbeiten wir die richtigen Kanäle, Inhalte und das optimale Timing für Ihr Content Marketing.